Gewiss wartet Ihr schon ungeduldig auf ein paar Zeilen über unsere 36. Mandalwoche. Leider gibt es wenig zu berichten, da nur 2 Lachse von immerhin 10 Fliegenfischern unserer Gruppe gefangen wurden. Die Bedingungen waren alles andere als gut. Viel Wasser von unten und sehr viel Wasser von oben. Viel Wasser im Mandalselv hieß 120 qm/s im Minimum und 235 qm/s im Maximum. Normal sind 75 qm/s. Viele Pools ließen sich kaum beangeln und die Lachse marschierten geradewegs in den Oberlauf zu ihren Laichplätzen. Nur selten zeigte sich ein Salm an der Oberfläche. Erfahrene einheimische Lachsangler und die Fangstatistik der vorherigen Wochen berichteten von einem sehr geringen Lachsaufstieg im Mandal in diesem Jahr. Starke Schwankungen im Aufstieg werden immer wieder, an allen Lachsflüssen beobachtet. Hier einige Beispiele: Gaula: 2000/14,5 t, 2005/28,1 t Orkla : 2003/32 t, 2004/17,7 t Mandal : 2006/12,2 t, 2009/5,2 t
Über das Ausbleiben der Lachse gibt es viele Spekulationen aber nur wenige wissenschaftlich belegte Fakten. Nicht nur am Mandal, nein in ganz Norwegen waren die Ergebnisse dieser Lachssaison eher schlecht. Ein als sicher geltender Fakt, der die wilden Lachspopulationen schädigt, liegt bei der Massenhaltung von Zuchtlachsen in Käfiganlagen in den Fjorden. An diesen müssen die jungen Lachse vorbei auf ihrem Weg in den Nordatlantik. Dort werden sie von den zahlreichen Parasiten (Seeläuse) stark geschwächt oder gar getötet. Die Farmlachse werden vor den gierigen Blutsaugern mit Medikamenten geschützt aber die wilden Jungfische sind ihnen schutzlos ausgeliefert.
Ein weiterer, sich negativ auf die Lachspopulation auswirkender Faktor wird auf den Weidegründen im Atlantik vermutet. Hier gibt es erste Forschungsergebnisse die vermuten lassen, dass Kleinfische, die zur bevorzugten Hauptbeute der Lachse auf ihren Wanderungen im Nordatlantik gehören, entweder nicht mehr in ausreichender Anzahl oder Qualität als Nahrungsquelle zu Verfügung stehen. Ist das vielleicht schon ein Vorbote der Klimaerwärmung? In den nächsten Jahren werden gewiss einige Problemfelder genauer benannt werden. Fakt ist, dass der Rückgang von Menschen gemacht ist und überregionale Auswirkungen hat. Übrigens wurden in Norwegen weitere 60 Lizenzen für neue Lachsfarmen vergeben. Ich bin leidensfähig und glaube ganz fest daran, dass das nächste Jahr wieder ein saugutes Lachsjahr wird. Dass meine Tochter einmal wilde Lachse fangen wird, daran glaube ich nicht. Petri Heil Mario Mücke
Lachsangler sind optimistische Menschen. Die Chance als Schneider (... ist ein Angler der keinen Fisch gefangen hat) nach Hause zu kommen ist bei kaum einer anderen Angelei größer. Die Momente des Triumphes sind selten und zählen dann um so mehr.
Am Freitag geht es endlich los! Nach einer freiwilligen Pause, im letzen Jahr, geht es für mich nun schon zum 6x an den Mandalelv ins südliche Norwegen. Ein handlicher Fluss, der durchaus gute Möglichkeiten bietet einen Lachs an die Fliege zu bekommen. Gewiss werden am Mandalelva eher Grilse gefangen und der Befischungsdruck ist hoch. Trotzdem liebe ich diesen Fluss, mit seiner großzügigen Streckeneinteilung, den gut lesbaren Pools und den freundlichen Vermietern unserer Bleibe direkt am Fluss. Zu fast jedem Pool kann ich inzwischen eine Geschichte erzählen und viele Fische habe ich auf dem Kies zappeln sehen.
Oft waren es die Lachse anderer Angler die an das Ufer getragen und zum Foto präsentiert wurden. Nicht dass ich mich beschweren will, hat doch in jedem Jahr mindestens ein Lachs erbarmen mit meinen Fliegen gehabt und mich glücklich gemacht. Trotzdem beginnt jede Lachstour vom neuem mit einer Spannung, die nach dem ersten gefangenen Lachs schlagartig verschwindet und für eine anhaltende Euphorie sorgt, die jegliche Pein der langen durchfischten Stunden vergessen lässt.
In diesem Jahr bereichern einige neue Lachsfliegen meine überaus gut gefüllte Fliegendose.
Bild 1 zeigt im Hintergrund meine erfolgreichste Mandal-Fliege, eine Allys Shrimp in orange, Gr 9, davor eine Allys Shrimp – Variante mit Flügeln vom Silberfasan, in Gr 9 und eine schlichte Shrimp Fly in Schwarz-Silber-Rot, in Gr. 9. Ganz vorne rechts, eine Variante der Francis (Hier einige Francis-Muster >>>), eine Fliege (Hakengröße 14) die ich ausprobieren werden wenn keine andere Fliege erfolgreich war oder bei extremen Niedrigwasser. Die Francis ist eine der beliebtesten Lachsfliegen Island`s und wird in sehr kleinen Hakengrößen gerne gefischt.
Bild 2 zeigt eine Thunder & Lightning (Gr. 9) wie sie der Berliner Lachsfliegenbinder Joachim Niklas für mich gebunden hat.
Bild 3 zeigt eine Cascade Shrimp (Gr. 10) die als eine der besten Fliegen für Atlantischen Lachs in vielen Artikeln beschrieben wird. Wünscht mir Glück. Beste Grüße Mario
In den letzten Tagen erreichten mich einige Anfragen wie eine Tschernobyl Ant gebunden wird. Dazu benötigt ihr nur wenige Materialien und einige Grundkenntnisse im Fliegenbinden. Verschiedenfarbige Foamplatten und Gummibeine können sowohl im Fliegenfischerbedarf als auch in Bastelgeschäften (dort billiger) gekauft werden. Die Farbe ist aus meiner Sicht eher zweitrangig. Ein Streamer oder s.g. Hopperhaken (z.B. TMC 2312 Gr. 6 oder Partridge D4A Gr. 8 oder 10) und Bindegarn in schwarz und ihr könnt eine Tschernobyl Ant binden. Eine sehr gute Bindeanleitung habe ich hier auf YouTube gefunden.
Viel Spass beim binden und Petri Heil wünscht euch Mario Mücke
Wer erinnert sich nicht an den Supergau im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl im Jahr 1986. Dass eine sehr fängige Fliege danach benannt wurde verdanken wir einem unbekannten amerikanischen Witzbold der mit diesem Fliegenmuster große Forellen in den Rocky Mountains fing. Als Hopper und Steinfliegenmuster ist diese Fliege in ihrer Heimat sehr beliebt aber sie fängt auch bei uns ihre Fische. Leider wird sie von vielen europäischen Fliegenfischern eher abschätzig belächelt. Eine Fliege sollte wohl aus Haaren und Federn bestehen, höchstens noch mit Messing oder Tungsten beschwert sein. Eine Fliege ausschließlich aus Kunststoff zu binden findet bei den eher traditionell eingestellten Fliegenfischern wenig Gegenliebe. So ist sie in keinem der mir bekannten deutschen Flyshops erhältlich.
Vor zwei Jahren habe ich schon ein Loblied auf diese Fliege geschrieben, (Chernobyl - Tschernobyl I) und in der letzten Ausgabe des Magazins Fliegenfischen hat sich sogar Altmeister Roman Moser über dieses Muster ausgelassen und eine eigene Bindeweise vorgestellt. Das Original wird ohne Dubbing und mit zwei Lagen Foam gebunden. Die Farbe der Foamstreifen und der Gummibeine bleibt dem persönlichen Geschmack des Binders überlassen. Meiner Meinung nach sollte eine Plastikfliege auch nach Plastik aussehen, benutzt ruhig bunten Foam, den Fischen ist es egal, die Präsentation entscheidet eher über den Erfolg.
Übrigens, gibt es Foamplatten und „Gummibeine“ sehr günstig in Bastel- und Modellbaugeschäften zu kaufen.
Am vorletzten Sonntag besuchte ich wieder einmal einen kleinen Bach im Norden der Hauptstadt um den Döbeln dort einen Besuch abzustatten. Für mich gib es dort nur eine Fliegen; eine Chernobyl Ant. Vier Döbel konnte ich auf die Schuppen legen von denen zwei eine Erwähnung wert sind. Mit 48 und 52 cm hätte ich meine Tschernobyl Ant doppelt so groß binden können, in ihre großen Mäuler hätten sie herein gepasst. Petri Heil wünscht euch Mario Mücke Fotos: Mario Mücke
Gute Websites zum Thema Fliegenfischen gibt es inzwischen sehr viele aber wirklich großartige Seiten sind doch eher selten. Umso mehr freut es mich euch auf eine wirklich schicke Seite hinzuweisen. In diese HIER >>> www.catchmagazine.net solltet Ihr unbedingt einmal rein schauen. Aber auch auf den folgenden drei Seiten werdet ihr viel Spaß haben und interessante Infos finden. Brian O´Keefe Website: brianokeefephotos.com Pink-Fly-Fishing with Debbie: www.reelbacking.com Großartiger Webkatalog mit vielen Websites zum Thema Nr.1: www.onflyfishing.com Petri Heil wünscht euch Mario Mücke
Die Maifliegenzeit ist für viele Brandenburger Fliegenfischer der Höhepunkt der Forellensaison. In diesem Zeitraum werden wohl die meisten und die größten Forellen gefangen. Zudem ist in diesem kurzen Zeitraum der Zugang an viele Forellenbäche noch gut möglich, während in den Sommermonaten die Verkrautung vieler Gewässerabschnitte in erfolgreiches Angeln stark behindert.
Der letzte Winter mit einer langen Eisbedeckung aller stehenden Gewässer und der meisten langsam fließenden Fließgewässer dämpfte meine Vorfreude, denn die Erfahrungen aus dem letzten Eiswinter 2005/2006 waren noch nicht vergessen. Die einzigen eisfreien Gewässer waren im letzten Winter für einen langen Zeitraum die kleinen natürlichen und naturnahen Fließgewässer, von denen einige als Salmonidengewässer vom LAVB bewirtschaftet werden. Diese Gewässer bildeten die einzige Möglichkeit für alle fischfressenden Räuber über den langen strengen Winter zu kommen. Schon im Dezember wurden massenhaft Kormorane an vielen Fließgewässern gesichtet. Angelfreunde berichteten mir von Beobachtungen an der Nieplitz, der Alten Oder, dem Rhinkanal, der Nuthe, der Spree und natürlich auch von der Dosse. Mein Verein ist betreuender Verein für die Salmonidenstrecke der Dosse, von der Brücke Heinrichsdorf bis zur Baumannsbrücke, immer hin ein ca. 10 km langer Abschnitt. Der Bach fließt in diesem Bereich durch 3 Ortschaften und ist zum überwiegenden Teil begradigt aber trotzdem in vielen Abschnitten schon wieder als „naturnah“ zu bezeichnen. Der Fischbestand setzt sich aus Gründlingen, Schmerlen, Elritzen, Haseln, Plötzen, Hecht, Bachforellen und Äschen zusammen. Davon ist die Bachforelle die Art, die am meisten anglerisch genutzt wird. Der Äschenbestand könnte sich nach dem Kormoranwinter 2005/2006 nicht wieder richtig erholen. Die Gewässer der Prignitz haben sich selbst reproduzierende Forellenbestände oder werden mit Bachforellen aus eigener Aufzucht aufwändig besetzt.
Meine Erwartungen gegenüber die Maifliegensaison 2009 waren sehr gedämpft, trotz der bescheidenen Vergrämungsmaßnahmen die wir organisieren konnten. Immerhin wurden durch befreundete Jäger 15-20 nachweisliche Abschüsse vom Kormoranen gemeldet! Trotzdem ähnelt die Situation der des Jahres 2006, es fehlen fast alle Bachforellen zwischen 20 und 35 cm. Ich schätze den Ausfall auf mindestens 80 %. Gerade diese Fische machen einen großen Teil der Fänge durch Angler aus. Viele Abschnitte, auch in Ortslagen, wirkten fischleer und an Tagen mit sehr gutem Maifliegenaufkommen waren keine steigenden Bachforellen zu beobachten (ein gutes Indiz um einen Bestand einschätzen zu können, wenn Erfahrungen aus den Vorjahren vorliegen). Eine Befischung mit dem E-Gerät erbrachte das gleiche Ergebnis.
Einige schöne Fische konnte ich trotzdem landen aber diese musste ich mir hart erarbeiten, viele Kilometer am Gewässer pirschen um einen guten steigenden Fisch auszumachen und anwerfen zu können. Bei meinen Vereinskameraden sah es sehr ähnlich aus, viele Bachkilometer und wenige, dann aber gute Fische. Petri Heil wünscht euch Mario Mücke. Fotos: Mario Mücke, Foto 6: D. Wattenbach
Ein zweiter oder gar dritter Winter wie der Letzte würde die wilden Bachforellenbestände Brandenburgs vollständig ruinieren oder gar auslöschen. Was wollen wir dagegen tun? Was habt Ihr erlebt an den Forellenbächen Brandenburgs? Petri Heil wünscht euch Mario Mücke. Fotos: Mario Mücke, Foto Nr. 6: D. Wattenbach
Tageskarten für die Salmonidengewässer des Landesanglerverbandes Brandenburg könnt ihr auch in diesem Jahr bei mir erwerben. Die Tageskarte für Nichtmitglieder des Verbandes kostet € 18,00 und für Mitglieder des LAVB € 10,00. Bitte koordiniert die Abholung per Telefon. Unter: 0171 4286437 Fotos: Mario Mücke, S. Reimann, U. Thiel
Nach einem sehr schönen Angelwochenende möchte ich euch teilhaben lassen an meiner noch bestehenden Angeleuphorie. Für mich gehört mindestens ein Trip auf die Insel Rügen zu einem gelungenen Angeljahr. Am 1. Maiwochenende war es so weit, von Donnerstagabend bis Montagmittag waren 7 Freunde auf der schönen Insel Rügen, um gemeinsam Hechte zu angeln. Die gemischte Truppe, drei Spinnangler, vier Fliegenfischer war gut gewählt und ließ nie lange Weile aufkommen. Das 6-Mann Apartment in Breege ist zu dieser Jahreszeit günstig, gut ausgestattet und liegt ideal im nördlichen Teil der Insel. Von hier aus lassen sich viele interessante Spots anfahren. Wieso dieser Umstand fangentscheidend sein kann will ich weiter unten im Text erläutern.
Nach vielen Erfahrungen mit der Hechtangelei auf Rügen konnte ich in diesem Jahr wieder einige neue Erkenntnisse gewinnen. Ebenso war die Tatsache der gemischten Spinn- Fluganglergruppe interessant und zeigte deutlich die unterschiedlichen Chancen der beiden Angelmethoden.
Viele Boddenbereiche sind Anfang Mai mehr oder weniger stark eingetrübt, so dass eine erfolgreiche Angelei mit der Fliegenrute oftmals nicht möglich erscheint. In diesem Jahr haben wir jeweils nach einer Stunde ohne Fischkontakt einen anderen Boddenbereich aufgesucht. Oft hatte dann die 2. Gruppe, an einem anderen Angelplatz schon Fischkontakte oder Fänge vorzuweisen. So wechselten wir von sehr klarem Wasser ohne Fischkontakt nach einer Stunde in trübere Abschnitte und umgekehrt, um fängige Angelstellen zu finden.
In Bereichen mit sehr trübem Wasser, waren wir Fliegenfischer ohne Chance auf einen Fisch. Die Spinnangler fingen dort trotzdem ziemlich erfolgreich. An nur leicht eingetrübten Strecken waren die Fangergebnisse ausgeglichen gut bis sehr gut oder bei beiden Fraktionen unterdurchschnittlich erfolgreich. Glasklares Wasser brachte im Gegensatz zu den letzten Jahren, in diesem Jahr kaum Fischkontakte. Unerklärlich waren für uns einige Hot Spots; Buchten in denen die Hechte gestapelt standen und jeden Köder attackierten. Nur 100m Meter weiter wurden dagegen deutlich weniger Hechte gefangen.
Im wadentiefen Wasser den Biss unmittelbar zu erleben, ist ein Spektakel der besonderen Art und für uns immer ein besonderer Höhepunkt. Manche Fische standen in 20cm tiefem Wasser und attackierten vehement Streamer und Spinnköder. Adrenalin pur einen solchen Biss zu erleben.
Nicht jeder Angler mag diese aktive, mobile Fischerei aber sie bringt auch dann noch Fische an den Haken wenn die Bedingungen nicht optimal sind. Cirka 140 Hechte wurden von uns releast und 6 einer sinnvollen Verwertung zugeführt. Der größte Hecht war stolze 96cm lang, leider wurde er nicht fotografiert. Petri Heil wünscht euch Mario Mücke
Mit guten Freunden macht mir das Meerforellenangeln großen Spaß. Aber ohne Diese würde mich die spätwinterliche Ostseeküste wohl nie zu Gesicht bekommen. Zu kalt, zu weit weg und viel zu wenige Fischkontakte. Wie schon in den letzten Jahren fahren wir (Sandy, Paulina, Olaf, Thomas und Doreen) nach Seeland, auf die dänische Halbinsel Rosnaes. Dort leben einige gute Freunde, die Auswandererfamilie Tim, deren Besuch einen gewissen Einblick in die dänische Gesellschaft erlaubt und Kontakte zu Ortskundigen sehr vereinfacht. Vielen Dank für Eure liebe Gastfreundschaft! Technisch gesehen ist das Meerforellenangeln nicht sehr anspruchsvoll, eine 6er oder 7er Fliegenrute und Rolle, schwimmende oder leicht sinkende Schussköpfe, eine Spule Vorfachmaterial eine handvoll Fliegen und warme, extrem warme Klamotten deren Kernstück eine warme Wathose sein sollte. Wer mich kennt, weiß dass ich schnell friere und lieber etwas zu warm angezogen bin. Die neue Neoprenwathose war schon ein Jahr alt und hatte unglaubliche 10 Angeltage auf dem Buckel. Warum eine Reservehose ein packen, dachte ich und verzichtete auf ein zweites Beinkleid. Das tat ich in den letzten Jahren nie, immer war eine zweite Wathose dabei. Jedoch ohne die Reservehose jemals wirklich nutzen zu müssen. Ihr könnt euch vorstellen was passierte, nach der ersten Stunde Fliegenbaden an einer unglaublich schönen Steilküste mit Schweinswalen und Seehunden nur wenige Meter vor der Küste, fühlte sich mein rechter Fuß irgendwie komisch an. Eine halbe Stunde später habe ich Gewissheit , mein rechter Fuß ist nass, zwar steht das Wasser nicht bis zum Knie aber meine Socken lassen sich prima auswringen. Undichte Wathosen können abgedichtet werden. Ich hatte zwar keinen Kleber eingepackt aber einer der Freunde würde mir mit einem Kleber schon aushelfen können. Über Nacht trocknete meine Hose am Kamin, ein Kleber war ausgeborgt, die Reparatur konnte am nächsten Morgen beginnen. Die erste oberflächliche Suche nach einem Loch verlief ohne Ergebnis. Wasser einfüllen bis zur Hüfte lässt ordentlich Druck entstehen und sollte auch kleinste Löcher aufspüren, leider nicht bei meiner Hose.... Viel Wasser ist im hüfttiefen Wasser nicht eingetreten, vielleicht reicht ja eine über die Socken gezogene Mülltüte? Die schnellste Lösung um gleich noch fischen zu gehen. Nach 2 Stunden war die Mülltüte undicht und meine Socken wieder nass. An diesem Tag wurden von Olaf und Thomas 2 schöne Meerforellen gefangen. 3. Tag, mittags in 4300 Holbaek, Frejasvej 12, bei Hunters Universe, www.hunters-universe.com habe ich die beste Neoprenwathose die es für Geld in dem Laden gab gekauft. Keine Bange so teuer war sie nicht. Ein schwarze Ron Thomsen Neoprenwathose mit exzellent abgeklebten Innennähten. Am gleichen Nachmittag hing die erste Meerforelle an meinem Shrimp-Gruppenmuster. Im ruhigen Wasser waren noch weitere Fische zu beobachten aber nicht mehr zum Biss zu bewegen. Wo? In Ullstrup am Sonderstrand. Ein guter Spot der auch einige Sandflächen aufweist und gut zu bewaten ist. Die Wathose ist dicht und hält mich auch die letzten Tage warm und trocken. Sie führt mich am Donnerstag an einen Schwarm Grönländer aus dem ich innerhalb weniger Minuten 3 Meerforellen landen kann. Olaf und Thomas lassen mich wieder einmal vor Neid erblassen. Mit doppeltem Aufwand fangen sie etliche Meerforellen und jeweils eine Ü60. Herzlichen Glückwunsch! Fazit: Rosnaes ist ein schöner Platz zum Meerforellenangeln der sich bei fast allen Windrichtungen aussichtsreich beangeln lässt und auch bei kalten Wetterlagen Fische an der Küste hat. Wir kommen wieder. Übrigens, meine undichte Wathose konnte ich bei www.angeljoe.de ohne Probleme umtauschen. Klasse Service, Danke Jungs!
Hallo Mario, ein Freund von mir aus Oberfranken ist begeisterter Fliegenfischer und Jäger und bez. des Kormoranproblems sehr aktiv. Um den Politikern die Dringlichkeit für ein übergreifendes Kormoranmanagement klar zu machen, wurden sie zu einer Kontrollbefischung mit dem E-Gerät eingeladen. Hier der Bericht dazu: http://www.bezirk-oberfranken.de/...... ich finde die Idee sehr gut, vielleicht machen ähnliche Aktionen bei uns auch Sinn?! Der nächste kalte Winter kommt bestimmt. Viele Grüße, Matthias
Hallo Matthias, ich finde diese Form der Öffentlichkeitsarbeit sehr nachahmenswert. Eine gute Möglichkeit einer breiten Öffentlichkeit das Problem Kormoran "zeigen" zu können. Petri Heil Mario
hallo mario! ich bin es mal wieder. wir hatten uns schon mal unterhalten über deinen alandbericht. zunächst wollte ich mal fragen wie es bei euch an der dosse mit den kormoranen diesen winter aussah? im februar war ich mal nach hamburg unterwegs und habe einige im bereich der autobahn fliegen sehen. bei mir an der nieplitz, wo ich schon jahre lang fische, ist es so schlimm wie noch nie zuvor. ich habe bisher noch nicht einen einzigen aland sehen können. vor ca. 8 jahren, wo dieses problem noch nicht so gravierend war, konnte ich jahr für jahr mehrere schwärme von 20-30 alanden ausmachen. und nun ist nicht mal mehr ein fisch zu beobachten. die kormorane haben diesen winter einfach wieder gewütet, das es einem das herz blutet. was kann man tun? setzt sich fario.ev für ein kormoranmanagement ein? oder weißt du von bemühungen, dass der lavb sich dafür stark macht, die fließgewässer zu schützen? die salmoniedengewässer dürften doch nach diesem winter auch wieder erheblichen schaden davon getragen haben, oder? wie soll das nur weiter gehen? mein hausgewässer ist schon praktisch fischlehr. letztes jahr konnte ich im märz noch 2 alande fangen. diese jahr noch nicht einen. nicht mal einen biss. naja und wie schon gesagt, es ist nichtmal möglich auch nur ein fisch auszumachen. muß man sich damit abfinden und dem schönen hobby fliegenfischen in brandenburg bald ade sagen? oder was kann man tun? naja wie du merkstm, bin ich mal wieder einfach nur fertig mit den nerven, weil unsere kleinen sensiblen fließgewässer den starken fraßdruck der kormorane im winter einfach nicht mehr stand halten. vielleicht hast du ja ein paar aufmunternde worte für mich. ich wäre dir sehr dankbar dafür, denn ich weiß echt nicht mehr was ich tun soll. viele grüße mario :´-(
Meine Antwort...
Hallo Mario, schön, von Dir mal wieder ein paar Zeilen zu lesen und zu wissen, dass sich auch andere Fliegenfischer Gedanken um unsere Gewässer machen. Zu diesem Thema findest Du einige Zeilen auf unserer Website: http://www.farioev.de/harte_arbeit/harte_arbeit.html links oben das erste Bild anklicken. Ich denke es wird an allen kleinen Bächen/Flüssen und Kanälen in Brandenburg so aussehen wie du es an der Nieplitz beobachtet hast. Diese Gewässer frieren erst sehr spät zu oder bleiben auch bei starkem Frost offen. Die Begängnis durch Spaziergänger und Angler ist in den Wintermonaten an diesen Gewässerstrecken sehr, sehr gering und die Räuber können unbeobachtet ihrem Tagwerk nachgehen. Unsere kleinen Gewässer bieten dann den Fischfressern die einzige Möglichkeit an Futter heran zu kommen. Aber nicht nur Kormorane fressen Fische auch Otter, Eisvogel und Reiher bedienen sie an o.g. Gewässern. An einem Aufzuchtbach aus dem Dossesystem haben wir vor 14 Tagen Bachforellensetzlinge abgefischt. Wir hatten ganze 320 1-jährige Bachforellen auf einer Strecke die in schlechten Jahren 900 und in guten Jahren 1500 ernährte und zu feisten kleinen Fischen abwachsen ließ. An diesem Bach ist es für Kormorane bei einer Wassertiefe von 20-50 cm kaum möglich zu jagen. Otterkot haben wir reichlich gefunden und die Reste dreier Reiherleichen. Die extremen Wetterlagen werden ebenso erhebliche Schäden verursacht haben. Otter, Eisvogel und Reiher sind an allen Gewässern vorhanden und entnehmen in strengen Wintern nicht mehr Fische als auch in normalen Frostperioden aber der massive Kormoraneinfall zerstört die letzten halbwegs intakten Fischgemeinschaften unverhältnismäßig stark. Nach meinen Beobachtungen erholen sich die Bestände bei halbwegs naturnahen Flussläufen relativ schnell aber ich will mir nicht vorstellen wie es um unsere Fischbestände aussieht wenn wir zwei oder gar drei sehr strenge Winter hinter einander haben. Wie können wir unsere Gewässer schützen? Ich denke, dass die Bejagung, wo sie gestattet ist, eine Möglichkeit des Schutzes ist. An längeren Gewässerabschnitten löst sie die Problematik jedoch auch nur mangelhaft. Alle anderen Möglichkeiten der Vergrämung (Lärm, überspannen des Gewässers mit Schnur) wirken nur kurzzeitig oder sind nur mit erheblichen Aufwand umzusetzen. An ein europaweites Kormoranmanagement wird man nicht herum kommen. Was kannst du tun? Schließe dich mit anderen interessierten Anglern zusammen und überlegt gemeinsam wie ihr das Problem angehen könnt. Schlagt bei den Angel-Funktionären Alarm, schreibt Briefe und geht oft gerade im Winter an empfindliche Gewässer. Gebt nicht auf! Petri Heil Mario Mücke
Wie denkt IHR darüber? Hat es auch DEIN Lieblingsgewässer erwischt?
Lange Zeit waren Kormorane in Brandenburg fast ausschließlich an größeren Gewässern anzutreffen. Das enorme Wachstum der Population hat aber dazu geführt, dass die Vögel in den letzten Jahren auch immer mehr zu einem Problem für die Fischbestände in kleinen und mittelgroßen Fließgewässern wurden. Im Winter, wenn die Seen, Kanäle und stauregulierten größeren Flüsse mit Eis bedeckt sind, befliegen die schwarzen Vögel, von denen jeder täglich 400 g Fisch als Nahrung benötigt, die kleinen Flüsse und Niederungsbäche. Entgegen einer früher verbreiteten Auffassung meiden sie dabei naturnahe Fließgewässer keineswegs, sondern fallen durchaus auch in mäandrierende, beidseitig gehölzbestandene, totholzreiche Bäche ein, wenn sie der Hunger dazu zwingt. Unser Verein betreut zwei Teilstrecken der Dosse, die zuletzt im Eiswinter 2005/06 einen massiven Kormoraneinfall erlitten hatten. Im darauffolgenden Frühjahr konnte bei den Elektrobefischungen für die Wasserrahmenrichtlinie streckenweise nicht einmal mehr ein Gründling nachgewiesen werden, die es vordem zu Hunderten gab. So war denn auch die Maifliegenzeit 2006 für alle, die sie am Gewässer erlebten, sehr ernüchternd. In den milden Wintern 2006/07 und 2007/08 traten die schwarzen Vögel glücklicher Weise weniger in Erscheinung, so dass sich der Forellenbestand erholen konnte. Leider kamen wir in diesem Winter nicht so glimpflich davon. Zum Jahreswechsel setzte Frost ein und schon wenige Tage später wurden die ersten Kormorane an der Dosse gesichtet. Jetzt musste gehandelt werden! Die wirksamste und wirtschaftlichste Methode der Kormoranvergrämung ist der Abschuss. Zwar kann man damit die Gesamtpopulation nicht nennenswert reduzieren, aber es hat sich gezeigt, dass die Vögel Gewässer, an denen sie regelmäßig beschossen werden, meiden. In Abstimmung mit dem Landesanglerverband und unserem Kreisanglerverband OPR, Region Wittstock, haben wir Jagdpächter und Revierförster entlang der Dosse angesprochen und um Hilfe gebeten. Außerdem hat der Landesanglerverband die durch die Brandenburgische Kormoranverordnung gegebene Möglichkeit genutzt und weitere Jagdscheininhaber, darunter auch zwei Mitglieder unseres Vereins, mit dem Abschuss von Kormoranen beauftragt. Unser herzlicher Dank gilt Jürgen, Fabian und Alex sowie allen anderen Angelfreunden, die die Schützen bei ihren Streifengängen begleiten und unterstützen! Wir fordern, dass die EU bald geeignete Schritte unternimmt, um die Kormoranpopulation europaweit auf ein für die Kulturlandschaft verträgliches Maß zu reduzieren. Dabei wird man auf Eingriffe in die Brutkolonien nicht verzichten können. Gleichzeitig stehen wir als Angler und Naturschützer auf dem Standpunkt, dass der Kormoran jetzt und auch in Zukunft einen Platz unter den heimischen Wildtieren hat. Vorstand des Fario e.V. Foto: Fario e.V.
Fliegenfischer sind gesellige Leute. Das haben die Berliner Fliegenbinder am 15. Februar bewiesen. Ohne große Werbung zu machen fanden 60 Gleichgesinnte zusammen um ihrem Hobby zu frönen. Die eingeladenen Fliegenbinder Thomas Lost, Theo Atanassow und Joachim Niklas fanden großen Zuspruch.
Für alle die an diesem Tag nicht mitbinden konnten hier noch hier noch ein Tip von Profibinder Theo Atanassow. Theo bindet sehr schöne Köcherfliegen. Das Geheimnis seiner perfekten Flügel ist ein sehr Einfaches und zudem noch sehr Kostengünstiges. Er benutzt Seidenblumen als Bindematerial. Diese gibt es günstig im Blumenhandel oder Bastelbedarf. Mit einer Schere ausgeschnitten, lässt sich der Flügel einfach einbinden, ist sehr haltbar und sieht täuschend echt aus.
Martin Rahmel übermittelte mir ein paar erstklassige Links für Fliegenfischer und Fliegenbinder.
Diese Websites sehen nicht nur sehr stylisch aus, sie halten viele Bindeanleitungen und Infos für Fliegenfischer bereit. Schaut selbst: www.theweeklyfly.com jede Woche neue Bindeanleitung per Video www.thisisfly.com Geiles online Magazin, kommt mächtig stylish daher Fly Fishers Life Magazin Eher klassisch aufgemachtes online Magazin, aber sehr hübsch. www.globalflyfisher.com GFF dürfte wohl allen bekannt sein... www.diefliege.de Die Berliner Bindeseite.
Wir laden alle interessierten Fliegenfischer / Fliegenbinder aus Berlin und Brandenburg zum nunmehr
3. Fario-Fliegenbindenachmittag ein. Jeder kann mitmachen / mitbinden!
Wir treffen uns am 15.02.2009, von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Automobil Forum Unter den Linden (Unter den Linden 21, 10117 Berlin, Friedrichstraße Ecke Unter den Linden).
Auch in diesem Jahr haben wir wieder einige sehr erfahrene Fliegenfischer eingeladen. Theo Atanassov zeigt uns seine ganz speziellen Trockenfliegen und Nymphen, Thomas Lost zeigt uns die neuesten Meerforellenfliegen und Weißfischnymphen, Mario Mücke bindet Hechtstreamer, Foamfliegen und Nymphen und Trockenfliegen für Fliegenbindeanfänger. Bitte bringt eure Fliegenbindeausrüstung, Bindematerialien und Werkzeuge mit, jeder kann mitbinden! Platz ist genug vorhanden. Ebenso wird einer der bekanntesten Gespließtenrutenbauer Deutschlands, Alfred Olbrich einen kleinen Einblick in die Kunst des Holzrutenbauens geben. Der Eintritt ist kostenfrei, um eine kleine Spende für unsere Vereinskasse wird gebeten
Folgende Angelgeräte aus meinem privaten Fundus sollen einen neuen Besitzer finden. Alle befinden sich in einem guten gebrauchten, teilweise neuwertigen Zustand. Anfassen, Angucken und Probewerfen, kein Problem. Fragen oder Angebote einfach per Mail an: mario (et) abenteuer-angeln.de.
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Teton, Large Arbor Rolle, hochwertige Lachs- und Salzwasserfliegenrolle, bis Schnurklasse 12, inkl. 300m Backing, wenig benutzt VB € 120,00 Die Rolle für die 12er Sage oder eine Zweihandrute zum Lachsangeln.